Free MMORPG: Konkurrenz belebt das Geschäft
Seit dem Erscheinen namhafter Titel wie Herr der Ringe als kostenlose Onlinegame-Versionen, geben auch die üblichen Anbieter von Free2Play-MMO‘s wieder mehr Gas, um ihre Spieler zu halten.
Aeriagames.com einer der weltweit etablierten Anbieter von Free MMORPG, unter anderem bekannt durch Massively Multiplayer Online-Games wie dem EA-Hit Battlefield Heroes, rüstet in seinem bekanntesten Fantasy Onlinerollenspiel Shaiya ordentlich nach.
Nachdem einige Zeit die Preise Ingame vor allem durch starke Inflation im Auktionshaus stiegen und die Spieler schon unruhig wurden, wirkte das Unternehmen durch umfassende Preissenkungen in der eigenen Item-Mall dem außer Kontrolle geratenen Preisanstieg entgegen.
Inhalt
Shaiya – Als kleines F2P-MMO gegen die Großen der Branche
Um sich im weiten Gaming-Ozean als kleiner Fisch gegen die Meeresriesen zu behaupten, muss man etwas besonderes bieten. Ob man nun mit der Grafik punktet, eine besondere Idee spielerisch gut umsetzt oder schlicht auf eine herausragende Atmosphäre in der Community setzt.
Das Online Rollenspiel Shaiya ging nicht mit den besten Voraussetzungen ans Netz: Aufbau sowie Idee zum Spiel sind innerhalb der meisten Games dieses Genres recht ähnlich und vor allem dem Platzhirsch WOW überaus nah. Die Wahl zwischen gut gegen Böse, der gemeinsame Kampf der Gilden oder Random-Spielergruppen gegen die Bosse der Dungeons, farmen, leveln etc. Einzig das etwas düstere Setting und die Option vom gratis Download bishin zum völlig kostenfreien Zugang zu hochwertigem Spielgenuss, ließen Shaiya zunächst recht speziell in der MMORPG-Landschaft erscheinen.
Neuerungen, Verbesserungen & Promotionswelle
Am ersten Dezember des Jahres 2008 wurde das bis dahin schon mehrfach mit Preisen für Grafik und Community ausgezeichnete Online-Game auch der deutschen Spielergemeinschaft zugänglich gemacht. Anlässlich des diesjährigen 3. Geburtstags jenes MMORPG’s wehte ein frischer Wind durch die Riege der Zuständigen.
Die Spieler wurden mit Events und Promotions-Aktionen mehr oder minder überschüttet. Die früher sehr sporadisch auftretenden Goldrausch und Staffelkauf-Events nahmen zeitweise stark zu, was auch sicher zunächst als Gegenmittel zur Preisexplosion Ingame geplant war.
Patches & Updates – ein Jahresrückblick
Insgesamt gab es in diesem Jahr ziemlich genau 25 Patches bei Shaiya, von denen der durchschnittliche Zocker nicht einmal die Hälfte bemerkt haben sollte. Der Erfolg von emsigen Arbeiten hinter den Kulissen zu einem Spiel zeichnet sich manchmal eben auch dadurch aus, dass solches Werkeln nicht wahrgenommen wird. Alles läuft fehlerfrei, ohne Störungen und Einschränkungen für die Gamer.
Auch gab es 2011 drei große Patches mit einer Vielzahl an Veränderungen wie Verbesserungen für die Spieler. In den nach und nach verbesserten 5er-Episoden wurde zunächst das LevelCap auf nunmehr 70 erhöht, neue Dungeons eingerichtet, welche mittlerweile sogar von beiden Fraktionen, sowohl der Allianz des Lichts als auch dem Bund des Zorns betretbar sind und welche nie dagewesene Waffen sowie innovativen Schmuck für die neuen Stufen bereithalten.
Geld und Liebe
Neben der Preissenkung wurde auch das Handelssystem Ingame mittlerweile überarbeitet, so dass den Spielern beim Handel untereinander ein Stück mehr Sicherheit gewährleistet wird und somit auch Argwohn und Beschwerden in der Community wieder eingeschränkt werden sollen.
Auch für die romantische Komponente im MMORPG wurde etwas getan und eine Hochzeitsmap kreiert. Dort können sich die Onlinerollenspieler stellvertretend durch ihren Char in paradiesischer Atmosphäre vor dem NPC-Priester das virtuelle Ja-Wort geben.
David gegen Goliath – Wenn Zwei sich streiten, freut sich der Dritte
Der stetige Wettkampf um die Gunst der Spieler zwischen den Anbietern kostenpflichtiger Spiele und Free-2-Play Games treibt aber auch die Giganten der Branche stets zu Innovationen und Abwechslungen für die zahlenden Kunden. Der Trend sich gegenseitig im Auge zu haben, führt sicher auch zu derartigen Stilblüten, wie sie Blizzard für seinen kommenden Hit Diablo 3 plant – ein realkostenpflichtiges Auktionshaus im Spiel, frei nach dem Vorbild der Play4Free-Spiele.
Den Spielern ist nur zu wünschen noch lange von dieser fruchtbaren Konkurrenz auf jeglicher Ebene zu profitieren und dass sich nicht irgendwann ein klarer Favorit herauskristallisiert, der seine Verfolger so weit abschüttelt, dass sie aufgeben und der Davonrennende in Sicherheit gewiegt einschläft.
Es bleibt aber die Frage wohin das alles führt. In Foren merkt man immer wieder, dass die Leute gerne den kostenlosen Content annehmen, aber sobald es darum geht, dass man für zusätzliche Items echtes Geld ausgeben muss bricht ein Sturm der Empörung aus. Was glauben die Spieler eigentlich woher das ganze Geld für die Entwicklungskosten herkommen soll. Man kann sich doch nicht auf der einen Seite freuen zum Teil echt hochwertige Spiele umsonst zum download zur Verfügung gestellt zu bekommen und auf der anderen Seite dann meckern wenn die Entwickler für ihre Arbeit auch entlohnt werden möchten. Manchmal hab ich einfach kein Verständnis für ein solches Verhalten.
Und ich finde gerade das das ewige nachahmen des „mächtigen“ WoW so langweilig , als wäre man plötzlich nicht mehr fähig sich was neues einfallen zu lassen.
Aber eins ist wohl wahr , solange sich alle streiten …. oder sagen wir um fordere Plätze kämpfen freuen sich die Spieler alles mitnehmen zu können.
Das Konzept zum F2P mit Item Mall ist schon gut so, Win Win Situation würde ich sagen, wenn das Angebot passt greift fast jeder auch mal in die Tasche.
Wir werden sehen ( und mit spannung verfolgen) wie es weitergeht.
Na klar es ist soweit echt super, dass noch so viele Zugänge kostenlos angeboten werden. Ich sehe es aber genauso wie Regina, man sollte auch einfach mal wieder neue Spiele entwickeln und nicht ewig WoW nachahmen.