Need for Speed: World Test

Die Serie Need for Speed hat wirklich Höhen und Tiefen durchgemacht. Nach nun schon dreizehn Need for Speed Spiele für den PC, folgt mit Need for Speed: World ein weiterer Teil, diesmal nur für das Internet. Wie sich das Rennspiel schlägt, das erfährt man in nachfolgendem rasanten Need for Speed: World Test

Gratis, aber nicht kostenlos!?
Need for Speed: World ist erst einmal grundsätzlich kostenlos. Zum Spielen muss man anfänglich ein rund 5,7 MB großes Setup für den „Download-Manager“ herunterladen. Dann folgen noch einmal rund 723 MB für das eigentliche Spiel, plus mögliche Updates.

Doch was hat man nun mit diesen über 700 MB? Na erst einmal die Basis des Spiels. Eine mehr oder weniger schöne Spielwelt, die einem irgendwie bekannt vorkommt (Spieler die Most Wanted und Carbon schon kennen, wissenwarum …), 20.000 Dollar Startkapital für das erste Auto und einige Rennen, die gefahren werden wollen.

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Wie in einem Rollenspiel gibt es auch in Need for Speed: World Erfahrungspunkte. Diese bekommt man beispielsweise für das Fahren von Rennen und führen bei einer bestimmten Anzahl zu einem Levelaufstieg. Neben dem Geld, dass man auch für das Fahren von Rennen bekommt, benötigt man noch zusätzlich eben solch ein Level, um sich bestimmte Fahrzeuge erwerben zu können.

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Die Krux an der Sache: Bei der wirklich kostenlosen Version gibt es eine Levelbegrenzung: Ab Level 10 ist Schluss! Man kann zwar noch weiter spielen, Erfahrungspunkte erhält man aber nicht mehr und kommt so auch nie in den Genuss der richtig coolen Cars. So gibt es einen Lamborghini Gallardo z.B. erst ab dem Level 30.

Wer mehr will, der muss in die Tasche greifen. Für 20 Euro gibt es ein so genanntes Starterpaket, Dafür erhält man dann den Zugang zu 40 weiteren Levels, eine Gutschrift von 20 Euro als Spielwährung, sowie einen exklusiven Mazda3 MPS.

Für weiteres Geld kann man sich darüber hinaus Wagen mieten oder einen 25 Prozent gesteigerter Erfahrungspunkte- oder (!) Preisgeld-Bonus sicheren.

Während letzteres durchaus noch vertretbar ist, ist eine Levelgrenze, die nur durch Geld aufgehoben werden kann, aus meiner Sicht kontraproduktiv. Spieler, die nämlich kein Geld ausgeben möchten, ist damit schon die Motivation genommen und sie werden das Spiel wahrscheinlich gar nicht spielen. Alle andere, die bereit sind Geld auszugeben, hätten dieses Geld wohl ohnehin investiert, z.B. in dem Kauf von Levelstufen oder eben auch dem Erfahrungsbonus. Wie erfolgreich man richtig viel Geld mit spezielle Designs verdienen kann, das zeigt z.B. Bigpoints Seafight, wo ein besonders schönes Schiff schon einmal 30 Euro kostet, dieses aber auch gekauft wird, um sich von der Masse abzuheben. EA zeigt in diesem Punkt, dass man noch keine wirkliche Erfahrung in diesem Bereich gemacht zu haben scheint.

Eine Stadt die keiner braucht
Die Rennen, die man für mehr Erfahrung und mehr Geld benötigt, findet man Need for Speed typisch an bestimmten Stellen einer Stadt. In der Stadt kann man dann zum jeweiligen Rennplatz fahren, muss man aber nicht. Man kann sich nämlich auch direkt hinteleportieren, was die ein oder andere längere Fahrt spart. Da die Stadt momentan sonst nicht wirklich was bietet, hätte man sie sich eigentlich auch sparen können. Lediglich für Verfolgungsjagden dient die Stadt noch als Szenario, da man während der Rennen auf die Polizei nicht trifft. Auch für Verfolgungsjagden bekommt man im übrigen Erfahrung und Geld. Das lohnt sich im Vergleich zu einem Rennen aber kaum, allerdings fordert die Polizei-KI auch nicht wirklich. Mehr Reiz hätte die Sache gehabt, wenn auch die Spieler selbst in einen Polizeiwagen hätten steigen können, um so die Raser dingfest zu machen.

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Abwechslung mit Spezialfähigkeiten
Etwas Abwechslung ins Spiel bringen Spezialfähigkeiten, wie beispielsweise Nitro für extra Anschub oder auch eine „Extrarunde“ um die Renndistanz zu verlängern, wenn man nicht gerade auf Platz 1 ist. Neben diesen aktive, gibt es darüber hinaus auch passive Fähigkeiten, die man erlernen kann. So kann man beispielsweise erreichen, dass sich das Nitro schneller „regeneriert“ oder man am Ende etwas mehr Preisgeld bekommt.

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Interessant sind vor allem die aktiven Fähigkeiten, die aber kaum einen Einfluss auf das Spiel haben. Gerade wenn ein Spieler einmal einen gewissen Vorsprung hat, ist er kaum noch einzuholen, da hilft auch das ganze Nitro nicht. Allgemein kann das ganze System mit den Konkurenz-Systemen von Blur oder auch Split/Second Velocity nicht mithalten.

Technisch nicht mehr auf dem Stand der Technik
Schon die Grafik vermittelt, dass Need for Speed: World nicht auf dem aktuellsten Stand der Technik ist. Man fühlt sich irgendwie ein paar Jahre zurückversetzt, alles wirkt sehr altbacken.

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Ist man von den bisherigen Need for Speed-Titeln soundtechnisch immer verwöhnt worden, patzt hier Need for Speed: World leider. Es gibt lediglich ein Musikstück, teilweise hört man aber nur die Motorgeräusche. Die wiederum klingen jedoch ganz gut und auch dem Polizeifunk lauscht man am Anfang gerne. Auf die Dauer ist das dann aber zu wenig.

Fazit:
Kurzweilig macht das Spiel schon Spaß, so für Zwischendurch. Da stört dann auch die Level 10-Sperre nicht sonderlich, man muss sich eben mit den langsamen Karren zufrieden geben. Wer etwas längerfristiges sucht, ist mit Need for Speed: World aber nicht gut beraten. Dafür bietet das Spiel einfach zu wenig, selbst wenn man etwas Geld investiert. Vielleicht lernt ja EA aus den Fehlern, vielleicht …


Bewertung

70/100
Grafik: (6/10)
Sound: (7/10)
Steuerung: (8/10)
Atmosphäre: (5/10)
Umfang: (3/10)
 
Gesamt: (70/100)

Need for Speed: World Screenshots

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