Assassin’s Creed Shadows Test

Mit „Assassin’s Creed Shadows“ wagt sich die renommierte Spiele-Reihe erstmals in die faszinierende Welt des feudalen Japans. Der am 20. März 2025 erschienene Titel entführt Spieler in das turbulente sechzehnte Jahrhundert, eine Ära geprägt von Machtkämpfen und Intrigen. Ubisoft Quebec hat für diesen Ableger zwei spielbare Protagonisten erschaffen: die geschickte Shinobi-Assassine Naoe und den kraftvollen Samurai Yasuke.

Dieses Duo verspricht ein vielseitiges Spielerlebnis, das Stealth-Elemente mit offenen Kampfsequenzen kombiniert. Die dynamische offene Welt, inspiriert von der Größe von „Assassin’s Creed Origins“, bietet atemberaubende Landschaften, belebte Städte und Häfen. Besonders hervorzuheben ist das innovative Licht-und-Schatten-Gameplay, das die Immersion verstärkt und zahlreiche taktische Möglichkeiten eröffnet.

„Shadows“ setzt mit seinem Setting, den dualen Protagonisten und dem verbesserten Parkour-System neue Maßstäbe in der Serie. Es verspricht, seine Fans und Neueinsteiger gleichermaßen in seinen Bann zu ziehen. Aber schauen wir uns erst einmal die Details an:

Story

Die Story spielt im Japan des sechzehnten Jahrhunderts. Es ist eine Zeit der Unruhen, des Umbruchs und der Intrigen. Hier setzt „Assassin’s Creed Shadows“ seine Geschichte an und lässt die Spieler in die Rollen zweier faszinierender Charaktere schlüpfen.

Da ist Naoe, eine Shinobi-Assassinin aus Iga. Getrieben von einem Schwur der Rache, taucht sie tief in die Schattenwelt der Mächtigen ein. Sie ist die Meisterin der Täuschung und des lautlosen Tötens, und ihre Fähigkeiten werden auf eine harte Probe gestellt.

Yasuke, ein frisch ausgebildeter Samurai mit geheimnisvoller Vergangenheit, ist Ihr Gegenstück. Hin- und hergerissen zwischen Pflichtgefühl und persönlichen Zweifeln, muss er seinen Weg in einer Welt finden, die von Clanrivalitäten und Machtkämpfen zerrissen ist.

Die Wege der beiden kreuzen sich immer wieder, während sie durch die detailreich gestalteten Landschaften und Städte des feudalen Japans reisen. Dabei enthüllt sich Stück für Stück eine Geschichte von Verrat, unerwarteten Allianzen und persönlichen Opfern.

Ein Kernaspekt des Spiels ist der Aufbau eines weitverzweigten Informanten-Netzwerks. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse können für den Verlauf des Spiels entscheidend sein und eröffnen oft ungeahnte Lösungswege.

Assassin’s Creed Shadows verwebt so meisterhaft persönliche Schicksale mit den großen politischen Umwälzungen seiner Zeit. Es fordert die Spieler heraus, zwischen Loyalität und Verrat, zwischen offener Konfrontation und geschickter Manipulation zu wählen und dabei ihre eigene Identität zu finden.

Gameplay und Steuerung

Assassin’s Creed Shadows bietet ein aufregendes Spielerlebnis, das die Stärken seiner beiden Protagonisten geschickt ausnutzt. Die Spieler wechseln dabei zwischen Naoe, der Shinobi-Assassinin, und Yasuke, dem Samurai, wobei jeder Charakter einzigartige Fähigkeiten mitbringt.

Naoes Spielstil konzentriert sich auf Stealth und Präzision. Sie kann sich in Schatten verstecken, was erstmals in der Serie eine völlige Unsichtbarkeit möglich macht. Ihre Bewegungen umfassen Kriechen und Ausweichen im Liegen, was neue taktische Möglichkeiten eröffnet. Naoe nutzt die klassischen Assassinen-Werkzeuge wie Rauchbomben und Wurfmesser, aber auch die Shinobi-spezifische Ausrüstung wie Kunai und Shuriken.

Yasuke hingegen glänzt im offenen Kampf. Sein Waffenarsenal umfasst Schwerter, Naginata, Kanabo und sogar Schusswaffen. Er kann Wände durchbrechen und Gegner mit mächtigen Schlägen erschüttern. Die Kampfsteuerung basiert auf leichten und schweren Angriffen sowie Haltungsattacken, welche durch das Halten der Angriffstaste ausgelöst werden.

Neu ist die „Observe“-Mechanik, die beiden Charakteren zur Verfügung steht. Sie ermöglicht das leichte Markieren von Zielen und Gegnern sowie das Hervorheben von Sammelobjekten. Naoe verfügt zusätzlich über den klassischen Adlerblick, der Feinde hinter Wänden sichtbar macht.

Das Parkour-System wurde verfeinert und passt sich der japanischen Architektur an. Spieler können Gebäude erklimmen, über Dächer huschen und sich durch enge Gassen bewegen. Die Umgebung reagiert dynamisch auf Wetterwechsel und Jahreszeiten, wodurch das Spiel noch realistischer wird.

Grafik

Assassin’s Creed Shadows setzt im Hinblick auf Grafik neue Maßstäbe. Die Entwickler haben das feudale Japan mit einer Liebe zum Detail zum Leben erweckt, die ihresgleichen sucht. Schon beim ersten Blick fällt die beeindruckende Lichtgestaltung ins Auge. Sonnenstrahlen, die durch dichte Bambushaine brechen, oder der flackernde Schein von Laternen in engen Gassen schaffen eine fast greifbare Atmosphäre.

Ein Highlight ist die Darstellung der vier Jahreszeiten. Von schneebedeckten Berglandschaften bis hin zu sommerlichen Reisfeldern hat jede Saison ihren ganz eigenen visuellen Reiz. Die Charaktermodelle überzeugen durch feine Gesichtszüge und flüssige Animationen, die den Protagonisten Leben einhauchen.

Die Umgebungen strotzen nur so vor Details. Ob man nun durch geschäftige Marktplätze schlendert oder abgelegene Bergschreine erkundet, jeder Ort fühlt sich einzigartig und durchdacht an. Besonders in dichten Vegetationszonen und komplexen Innenräumen zeigt sich die Stärke der überarbeiteten Anvil-Engine.

Zwar variiert die Grafikqualität je nach Plattform und gewähltem Modus, doch selbst auf schwächerer Hardware bleibt der visuelle Eindruck beeindruckend. Insgesamt schafft Assassin’s Creed Shadows eine geradezu mystische Atmosphäre, die Spieler tief in die Welt des feudalen Japans eintauchen lässt.

Sound

Das Spiel trumpft mit einer Klangkulisse auf, die das feudale Japan geradezu greifbar macht. Der Soundtrack mischt gekonnt traditionelle japanische Klänge mit modernen Orchesterelementen. Sanfte Koto-Melodien begleiten ruhige Momente, während donnernde Taiko-Trommeln in hitzigen Kämpfen den Puls hochjagen.

Die Geräuschkulisse steckt voller Details. Vom Zirpen der Grillen in stillen Nächten bis zum Geklapper von Holzsandalen auf Kopfsteinpflaster, jeder Ton trägt zur Atmosphäre bei. Besonders eindrucksvoll: das Rascheln von Blättern im Wind oder das ferne Donnern eines Wasserfalls in bergigen Regionen.

Bei den Sprachaufnahmen glänzt vor allem die japanische Synchronisation. Die Sprecher hauchen ihren Charakteren Leben ein und treffen den richtigen Ton, sei es nun bei emotionalen Momenten oder humorvollen Einlagen.

Zwar gab es anfangs vereinzelt Berichte über Tonprobleme, doch diese Kinderkrankheiten wurden schnell behoben. Insgesamt liefert Shadows eine akustische Reise ins alte Japan, die ihresgleichen sucht und das Spielerlebnis auf einen neuen Level hebt.

Fazit

Assassin’s Creed Shadows gehört mit zu den besten AC’s, die in den letzten Jahren auf den Markt gekommen sind. Es ist deutlich besser als beispielsweise Valhalla, denn es verfügt über zahlreiche Verbesserungen in Features wie Stealth sowie dem Parkour-System. Darüber hinaus trennt sich Assassin’s Creed Shadows von einigen unnötigen Open World Aufgaben, wodurch der Spielspaß deutlich steigt.

Das Sahnehäubchen des Spiels ist aber seine hervorragende Grafik, die durch ihre hohe Detaildichte begeistern kann. Ubisoft hat es geschafft, das feudalistische Japan des sechzehnten Jahrhunderts in beeindruckender Art und Weise in eine Spielewelt umzusetzen. Die neue Grafik-Engine sorgt für flüssige Spielszenen, und das auch bei hohen Auflösungen.

Wo Licht ist, ist allerdings auch Schatten. Bei der Erzählung weist das Spiel einige Schwächen auf, denn die Geschichte wirkt etwas eintönig und einfallslos. Ähnlich sieht es mit dem Kampfsystem aus, das eher als mittelmäßig einzustufen ist. Alles in allem kann man aber sagen, dass Assassin’s Creed Shadows sich eine solide 7/10 oder vielleicht sogar eine 8/10 verdient hat. Allen Fans, denen schon die alten Teile gefallen haben, wird die neue Version garantiert noch besser gefallen. Die neue Version macht alles zu mindestens genauso gut wie die alte, das meiste jedoch deutlich besser.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

This site uses Akismet to reduce spam. Learn how your comment data is processed.